Zugänge zu ungegenständlichen Gemälden aus der Sammlung im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld

09. November 2016: Das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld zeigt ab dem 18. Dezember 2016 Bilder aus seiner Sammlung mit ungegenständlicher Malerei.
Herbert Dlouhy: Aquarell mit Tusche, laviert (2008)

abstraktes Aquarell-Bild mit gelben, roten, blauen, gelben und schwarzen Linien und Farbklecksen

Es handelt sich bei den Exponaten um Werke aus den letzten sechs Jahrzehnten, alle stammen von Kunstschaffenden aus Schwaben. Anstelle einer Vernissage findet am 15. Januar 2017, um 15 Uhr, eine Veranstaltung mit Musik des Klangkünstlers Gerhard Fiebig statt. Die Kuratorin Dr. Mechthild Müller-Hennig gibt eine kurze Einführung in die Ausstellung.

Vor rund hundert Jahren, fand in Europa eine Reihe von Künstlern zu einer von der gegenständlichen Darstellung losgelösten Bildsprache. Wassily Kandinsky verwies auf eine „neue, internationale Sprache, die ewig sein und sich unendlich entwickeln wird“. In der Tat hat sich diese Sprache weltweit verbreitet, auf vielfältige Weise verändert und erweitert, prägte sie das Gesicht der Kunst des 20. Jahrhunderts. Dennoch ist für viele Menschen der Zugang zur ungegenständlichen Malerei nicht einfach.

Die Ausstellung „Form und Farbe. Zugänge zu ungegenständlichen Gemälden aus der Sammlung“ ist in zwei Teile gegliedert: Im Erdgeschoss der Galerie sind Gemälde und Aquarelle aus den 1950er- bis 1980er-Jahren zu sehen. Sie stecken ein breites Spektrum an gestalterischen Möglichkeiten ab – von freien Farbexperimenten bis hin zu konstruktivistischen Kompositionen. Auf dieser Ebene bietet die Museumspädagogik eine Reihe von Mitmachstationen an. Es geht dabei darum, in den Ausstellungsräumen mit Formen und Farben auf verschiedenste Art und Weise zu experimentieren.

Im ersten Stock der Galerie sind Arbeiten bekannter zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler aus Schwaben zu sehen, die ebenfalls ganz unterschiedliche Aspekte im Umgang mit der ungegenständlichen Kunst vor Augen führen. So steht bei Klaus Zöttl die Farbe in ihrer Materialbeschaffenheit im Mittelpunkt, während Burga Endhardt komplexe Farbräume geschaffen hat. Sehr bewegt wirkt Herbert Dlouhys Aquarell mit Anklängen an Gegenständliches. Norbert Kiening verbindet bei seiner Arbeit „Abstrakte Zeichnung“ zeichnerische und malerische Elemente auf spannende, sich immer wieder neu erfindende Weise. Ungewöhnliche Formen und Farbzusammenstellungen prägen die Bilder von Bertram Schilling.

Informationen über das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie auf unserer Homepage: www.schwaebisches-volkskundemuseum.de