Bienen-Schutz zum Nachmachen: In Oberschönenfeld ist ein besonderer Garten entstanden
Optimale Bedingungen für Insekten bietet seit Kurzem der Wildbienengarten am Parkplatz des Museums Oberschönenfeld. Rund 250 Quadratmeter – etwa die Fläche eines Tennisplatzes – umfasst die Anlage, die Rainer Holzapfel und Wildbienen-Experte Gebhard Singl vom Bezirksverband Imker Schwaben mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfer/-innen angelegt haben. Vom Erfolg des Projekts überzeugte sich Bezirkstagspräsident Martin Sailer am Donnerstag vor Ort. „Dieser Garten zeigt, was Bienen wirklich brauchen“, betonte Martin Sailer bei seinem Besuch in Oberschönenfeld. „Bienenschutz bedeutet, unsere Lebensgrundlage zu schützen. Ich freue mich deshalb sehr, dass der Bezirk Schwaben zu diesem wichtigen Projekt beitragen konnte.“
Der Modellgarten, der durch die finanzielle Unterstützung des Bezirks und des Landesverbands der Bayerischen Imker entstanden ist, besteht aus mehr als 30 unterschiedlichen Elementen, aufgeteilt in Nistplätze und Nahrungsquellen. Unter ihnen finden sich etwa Staudenbeete, Bäume oder Johannisbeersträucher, die Auszubildende des Bezirks gepflanzt haben. Totholz, Sand, Steinmauern und Böschungen bieten Bienen und Schmetterlingen künftig Wohnraum. Jeder Bereich ist beschildert und mit einem QR-Code versehen. Der Code führt Interessierte zu genauen Anleitungen, mit denen sich der eigene Garten bienenfreundlich gestalten lässt. „Wir machen es in Oberschönenfeld vor und möchten Gartenbesitzer motivieren, es zuhause richtig gut nachzumachen“, erklärt Rainer Holzapfel das Prinzip. „Wir geben somit vielen Blütenbesuchern wieder Lebensraum zurück, damit diese ihre Art erhalten können. Sie danken es uns mit bunter Schönheit und Vielfältigkeit – Wellness für Auge und Seele. Und wenn dadurch zusätzlich Nachbarn angeregt werden, Gleiches zu tun, können wir unseren Kindern und Enkelkindern die Vielfalt der Natur nicht nur erhalten, sondern auch selbst im eigenen Garten zeigen.“
In Deutschland leben mehr als 560 Wildbienenarten, die zahlreiche Nutz- und Wildpflanzen bestäuben. Laut Roter Liste sind davon mittlerweile 31 Arten vom Aussterben bedroht und 197 gefährdet. 42 Arten stehen zudem auf der Vorwarnliste.