Ausstellung „Über Grenzen“ in Oberschönenfeld wird verlängert
Grenzen sind allgegenwärtig. Manche sind hilfreich, manche störend. Die einen existieren räumlich, die anderen im Kopf. Wie geht es Menschen, die ständig auf Grenzen stoßen? Wie schaffen sie es, sie zu überwinden und was haben sie dabei erlebt? Damit setzt sich die Sonderausstellung „Über Grenzen. Menschen in Schwaben und ihre Geschichten“ im Museum Oberschönenfeld auseinander, die aufgrund der großen Resonanz bis zum 8. Oktober verlängert wird.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Geschichten von Menschen, die unterschiedlichste Grenzerfahrungen gemacht haben. Da ist zum Beispiel der Räuber Hiasl aus Kissing, der sich über Jahre hinweg seiner Verhaftung entzog, indem er ständig zwischen den vielen Territorien wechselte, aus denen Schwaben einst bestand. Daneben werden beispielsweise auch Fluchtversuche aus der damaligen DDR ebenso beleuchtet wie etwa die Geschichte einer Somalierin, die in Deutschland auf vielerlei Grenzen gesellschaftlicher Art stieß.
Wo sind meine eigenen Grenzen?
Grenzen im Raum, Grenzen im Kopf: Auf beide Aspekte geht die vielseitige Ausstellung ein. Sie zeigt, wie Grenzen Leben prägen und lädt die Besuchenden dazu ein, sich mit ihrer eigenen Sichtweise zu beschäftigen. Audio-Stationen mit autobiografischen Erzählungen, Mitmach-Stationen und vieles mehr machen die Ausstellung zu einem kurzweiligen Erlebnis.
Eine labyrinthartige Rauminstallation lädt zudem dazu ein, in das Thema Grenzen einzutauchen. Hier sind Kunstwerke zu entdecken, die den Blick erweitern. Die Fotografien des Künstlers Julian Röder bieten Einsichten in die hochtechnisierten Kontrollen der EU-Außengrenzen, die Brailleschrift-Arbeit von Adi Hoesle konfrontiert mit Barrieren und der Videokünstler Christian Jankowski bat Zollbeamte an der Schweizer Grenze, ihre Nationalhymnen zu singen.
Midissage am 23. April
Anlässlich der Verlängerung findet am Sonntag, den 23. April eine Midissage statt mit einem Podiumsgespräch über unterschiedliche Grenzerfahrungen, Kurzführungen durch die Ausstellung und vielem mehr. An diesem Tag endet auch die Ausstellung „Ich male, also bin ich. Adi Hoesle“. Der Künstler wird an diesem Tag vor Ort sein.
Programm am 23.4.23
10 Uhr Das Kloster und seine Grenzen.
Geländeführung zusammen mit Naturpark-Ranger Max Fader
11 Uhr Künstlergespräch mit Adi Hoesle
in der Schwäbischen Galerie
13 Uhr Performance
Claudia Böhme am Kunstwerk
„Die blinde Vorleserin“ von Adi Hoesle
14 Uhr Kurzführung „Über Grenzen“
mit Kuratorin Annika Ramsaier M. A.
15 Uhr Midissage im Museumshof
Grußwort
stellv. Bezirkstagspräsident Alfons Weber
Zur Ausstellung „Über Grenzen“
Annika Ramsaier M. A.
Podiumsgespräch
über unterschiedliche Grenzerfahrungen
16 Uhr Kurzführung „Über Grenzen“
mit Kuratorin Annika Ramsaier M. A.
Begleitprogramm zur Ausstellung:
www.mos.bezirk-schwaben.de