Geschichte

Anfänge

1980 genehmigte der Bezirkstag das „Museumsprogramm für den Bezirk Schwaben“ mit drei Standorten: Oberschönenfeld, Maihingen und Illerbeuren. Oberschönenfeld sollte die bäuerlich-ländliche Kulturgeschichte Mittelschwabens dokumentieren. 1982 definierte die Zweckvereinbarung zwischen dem Bezirk Schwaben und dem Landkreis Augsburg ein heimat- und volkskundliches Museum mit gesamtschwäbischen Zielsetzungen, das zugleich regionale Aufgaben für den Landkreis erfüllt.

1984 Bäuerliche Geräte und Maschinen im Schafstall

Das „Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld“ wurde 1984 mit der Dauerausstellung „Von der Handarbeit zur Maschine“ im ehemaligen Schafstall der Abtei (heute Besucherzentrum) eröffnet. Präsentiert wurden hauptsächlich Entwicklungsreihen von Pflügen, Eggen und Ackerwalzen sowie Erntegeräte und landwirtschaftliche Maschinen. Eine Mitmach-Station erklärte Auswirkungen der Technisierung in der Landwirtschaft.

1990 Volkskundemuseum

1990 wurde der ehemalige Ochsen- und Pferdestall der Abtei als Hauptgebäude des Museums eröffnet. 1991 entstand dort die Ausstellung „Vom Wohnen auf dem Land“ mit wegweisenden alltags- und kulturgeschichtlichen Perspektiven. 2003 schloss dort die erste Aufbauphase des Museums mit der Ausstellung „Feste im Leben – Bräuche durchs Jahr“ ab.

1998 Museum Hammerschmiede und Stockerhof Naichen

Die Außenstelle des Museums Oberschönenfeld umfasst mit der Hammerschmiede in Naichen bei Neuburg a. d. Kammel ein am Standort erhaltenes technisches Denkmal mit kompletter, überwiegend aus dem Jahr 1922 stammender Ausstattung. Werkstatträume und Kraftanlage ermöglichen es, Technikgeschichte aus der Nähe zu erleben und in die Arbeitswelt eines ländlichen Handwerksbetriebes einzutauchen. Eine Zeitreise in inzwischen schon ferne Lebenswelten bietet ein Gang durch die Schmiedewohnung. Im benachbarten Stockerhof wird jede Saison eine neue Sonderausstellung präsentiert.

2003 Schwäbische Galerie – ab 2025 Kunstforum Oberschönenfeld

Mit Abschluss der Sanierung des sog. Bräumeisterstadels steht seit 2003 die Schwäbische Galerie für Kunstausstellungen zur Verfügung. 

Bedeutende Künstlerinnen und Künstler präsentierten in ansprechend kuratierten Ausstellungen ihre Werke in der Schwäbischen Galerie, was Kunstfreunde aus Nah und Fern nach Oberschönenfeld lockte. So entwickelte sich das Kunstmuseum über die Jahre neben dem Volkskundemuseum zu einem eigenständigen Anziehungsort. Auf diese Entwicklung reagierte der Bezirk Schwaben und beschloss im Oktober 2024 die Umbenennung der Schwäbischen Galerie in Kunstforum Oberschönenfeld. 

2013 Besucherzentrum

Als erste Etappe des 2007 von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert initiierten Museumsausbauplans des Bezirks Schwaben und mit höherer finanzieller Beteiligung des Landkreises Augsburg entstand bis 2013 das Besucherzentrum im ehemaligen Schafstall: Ein großzügiger Empfangs- und Servicebereich sowie eine Auftaktausstellung zu Oberschönenfeld, den Stauden und Schwaben begrüßen seitdem die Museumsbesucher.

2018 Museum Oberschönenfeld

Mit der Fertigstellung der neuen Dauerausstellung im Gebäude „Volkskundemuseum“ wurde der Name von „Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld“ verkürzt zu „Museum Oberschönenfeld“ als Oberbegriff für die drei Ausstellungsgebäude: Besucherzentrum, Volkskundemuseum und Schwäbische Galerie. Das Volkskundemuseum bietet seitdem eine zeitgemäße und spannende Präsentation von Geschichten aus Schwaben auf zwei Ebenen, im Erdgeschoss sind Räume für Sonderausstellungen. 2019 wurde das Museum Oberschönenfeld mit dem Bayerischen Museumspreis ausgezeichnet.