Stephan Huber. Das große Leuchten

Schwäbische Galerie
14. Juli bis 3. November 2024

Stephan Huber zählt zu den bedeutenden Künstlern in Deutschland. Für sein vielseitiges Gesamtwerk erhielt er 2023 den Kunstpreis des Bezirks Schwaben. Obwohl der Bildhauer bereits früh international tätig war, blieb er seiner Heimat, dem Allgäu, verbunden.

Die Ausstellung „Das große Leuchten“ ist speziell für die Räumlichkeiten der Schwäbischen Galerie konzipiert. Stephan Huber ist bekannt für die weißen, idealisierten Alpengipfel aus Dentalgips. In der Ausstellung lässt er Bergskulpturen unter dem historischen Dachstuhl schweben: die Höfats (Allgäu), den Watzmann sowie die Drei Zinnen und den Antelao (Dolomiten). Sie beleuchten Tische mit Büchern, die wichtige Quellen seiner künstlerischen Arbeit thematisieren.

Der Ausstellungstitel bezieht sich auch auf drei im barocken Dachstuhl montierte Kronleuchter. Der Künstler hat sie aus Kopien von Knochen zusammengesetzt. Sie sind Licht und Memento Mori zugleich. Inspiriert wurden sie durch die Kapuzinergruft in Rom, in der Knochen und Schädel die Wände ornamental schmücken.

Es ist die Lust am Spiel mit Realitäten und Fiktionen, die den großen Erzähler Stephan Huber antreibt. Wandfüllende Landkarten, mit Collage, Fotografie und Zeichnung erarbeitet, werden zu Projektionsflächen seiner Ideen. Sie laden nicht nur zu Spaziergängen durch die Weltgeschichte ein, sondern stellen durch biografisch aufgeladene Schilderungen auch Lokalgeschichte dar.

Das Nebeneinander von Ironie und Desaster, von Geschichten und Geschichte inszeniert der Künstler auch als Marionetten-Theater, in dem er selbst auftritt. Lassen Sie sich überraschen!

(*1952 Lindenberg/Allgäu) studierte von 1972 bis 1978 an der Akademie der Bildenden Künste München und von 1974 bis 1977 Kunstgeschichte und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1981 erhielt er das PS1-Stipendium für New York, 2006 den Bremer Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum und 2008 den Kunstpreis der Stadt München. 1987 war er auf der documenta 8 in Kassel vertreten und 1999 auf der Kunstbiennale in Venedig. Von 2004 bis 2017 lehrte er als Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München.

28.07. um 11 Uhr
25.08. um 15 Uhr
08.09. um 11 Uhr
22.09. um 15 Uhr

Familienführung
Sonntag, 28.07. um 15 Uhr
Sonntag, 20.10. um 15 Uhr

Sonntag, 03.11. um 15 Uhr
Moderation: Dr. Gudrun Szczepanek

Dauer: 60 Minuten